5W40 bei OPF Modellen?

LarsRS

Teenie
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Hallo,
Würde bei meinem RS3 DNWA gern auf Addinol 5W40 umsteigen. Soweit ich weiss hat das Öl keine Freigabe wegen den OPF‘s. Habe eine Downpipe ohne OPF verbaut, also kann ich das Öl nutzen oder?

Addinol Öle gibts in SN/CF und SP/CF muss man darauf achten?
 
Würde es vermulich auch machen,dann.
Aber mit Ravenol RUP. 5W40.
 
Bin im RS3 mit OPF auch 5W40 gefahren. War das Ravenol RUP Racing Ultra Performance.
Also normal sollte in dem Fall auch nichts gegen das Addinol sprechen
 
Ob OPF oder nicht, hat nichts mit der Viskosktät zu tun, sondern ob das 5W40 ein aschearmes Motorenöl ist oder nicht aschearm.
Wenn ein OPF oder DPF verbaut ist sollte eine aschearmes Motorenöl verwendet werde; ansonsten kann es sein das sich der OPF bzw. DPF sehr schnell zusetzt.

Dem Motor selber ist es egal ob aschearm oder nicht:biggrinn:
 
Last edited:
Okay, also sollte es Problemlos möglich sein :)
Vielen Dank
 
Fahr bei mir im OPF auch das Ravenol RUP 5W40.
Bald kommt eine Downpipe ohne OPF, werde aber das Öl beibehalten
 
Fahr bei mir im OPF auch das Ravenol RUP 5W40.
Bald kommt eine Downpipe ohne OPF, werde aber das Öl beibehalten
Alles klar danke für die Info
 
Wichtig wäre auch, dass die Öle nach VW 511 00 meine ich nur max. 15tkm gefahren werden dürfen. Kenne deine Wechsel Intervalle ja nicht.
 
Wichtig wäre auch, dass die Öle nach VW 511 00 meine ich nur max. 15tkm gefahren werden dürfen. Kenne deine Wechsel Intervalle ja nicht.
Wechsele sowieso spätestens nach 15.000km meistens schon früher.
 
Wichtig wäre auch, dass die Öle nach VW 511 00 meine ich nur max. 15tkm gefahren werden dürfen. Kenne deine Wechsel Intervalle ja nicht.
Wechsele sowieso spätestens nach 15.000km meistens schon früher.
Sowieso alle 15tkm Max.
Longlife ist für mich einfach nur Materialmord...
 
Ölwechselintervall bei Umstellung auf Festintervall; 15.000 km oder nach einem Jahr.
 
Ich darf bei meinem RSQ3 mit DNWA nur 0W30 oder max. 5W30 fahren. Egal ob Fest oder Flexibel. Und ich würde da nie ein anderes Öl einfüllen. Warum benutzt man ein Öl, was nicht für den Motor vorgesehen ist?
Und bei Ravenol bekommt man nur das 0W30 angezeigt, wenn man nach dem Motor sucht.

… „VW 504 00 ist in den Viskositätsklassen SAE 0w30 sowie SAE 5w30 erhältlich.“
 
Ich darf bei meinem RSQ3 mit DNWA nur 0W30 oder max. 5W30 fahren. Egal ob Fest oder Flexibel. Und ich würde da nie ein anderes Öl einfüllen. Warum benutzt man ein Öl, was nicht für den Motor vorgesehen ist?
Und bei Ravenol bekommt man nur das 0W30 angezeigt, wenn man nach dem Motor sucht.

… „VW 504 00 ist in den Viskositätsklassen SAE 0w30 sowie SAE 5w30 erhältlich.“
Wenn Audi-Garantie hast,bist eben an Audi gebunden!
Sonst,siehts anderst aus.
Habe auch noch Gebrauchtwagengarantie.
Wenn vorbei,dann kommt entsprechendes Motoröl rein.
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Longlife-30 tkm bleibt selbst jetzt,bei mir,dass Audimotoröl eh nicht drin.

Dann mach ich selber nen Ölwechsel zwischendurch, mit dem Audi-oem-Öl und Oem Ölfilter.
Ist ja andersweitig auch nicht sooo teuer.
AHW-Shop z.B.
Sorry,wenns etwas blöd geschrieben ist...
 
Warum benutzt man ein Öl, was nicht für den Motor vorgesehen ist?

Das hat ganz andere Gründe; ich sage nur C02 Ausstoß:boymarionette:
Weil es deutlich bessere Motorenöle gibt als die Long Life Motorenöle. Ein SAE 5W30 ist schon ein sehr gutes Motorenöl, aber es geht noch deutlich besser bezüglich der Druckfestigkeit.
Ein 0W Motorenöl würde ich persönlich niemals befüllen wegen dem geringeren Öldruck gegenüber einem z.B. 5W Motorenöl.

Ich hatte vor kurzem noch ein sehr interessantes Gespräch mit einem Audi Service Mitarbeiter bezüglich diesem Thema und er sagte mit das sie bei sich im Autohaus sogar die Fahrzeuge auf SAE 5W40 und Festintervall "umölen".
Wirklich problematisch wird es bei den 0W20 Motorenöle nach 508.00/509.00, da diese einen HTHS Wert von nur 2,6 mPas haben...:aufgeben:
 
Bei den neuen Motoren wäre ich vorsichtig beim umstellen auf 5 oder mehr. Die Bohrungen und sogar die Pumpen sollen speziell auf die 0 angepasst sein und können wohl bei niedrigen Temperaturen ein dickeres Öl nicht vergleichbar vernünftig im Motor transportieren.
Ich würde nämlich im A6 Allroad auch gerne mein 5/40 fahren und habe mich auf den dringenden Hinweis, den ich auch logisch nachvollziehen kann, sehr verunsichern lassen und fahre daher im A6 das 0w20 ….
Was sagt denn unser Experte @TSRoyal33 aus Ing dazu ? Können die neuen Motoren ohne Probleme auch dickere Öl im Winterbetrieb verwenden?
 
Gibt allerdings noch viel mehr Faktoren die eine Rolle spielen. Z.B. bewirkt ein 40er Öl eine verschlechterte Wärmeabfuhr aus den Lagerstellen aufgrund der höheren Viskosität.
 
Bei den neuen Motoren wäre ich vorsichtig beim umstellen auf 5 oder mehr. Die Bohrungen und sogar die Pumpen sollen speziell auf die 0 angepasst sein und können wohl bei niedrigen Temperaturen ein dickeres Öl nicht vergleichbar vernünftig im Motor transportieren.


Du hast genau das richtige gesagt mit "SOLLEN":good:

Die gleichen Fahrzeuge mit den identischen Motoren in anderen Klimazonen fahren lt. Audi ein 5W40 im Festintervall und da wurde mit Sicherheit nichts an der Hardware der Motoren geändert :biggrinn:


Ich kann aus eigener Erfahrung berichten das es bestens funktioniert, da ich selber ein Fahrzeug von 0W20 auf 5W40 umgestellt habe nachdem ich nach nur 11.500 km einen kpl. neuen Motor auf Garantie bekommen haben wegen Spänen im Motor.
Audi S5 Cabriolet V6 Turbo mit 354 PS und ab Werk soll da ein 0W20 rein; hat ja bestens funktioniert Audi
:biggrinn::hutheben::aufgeben:
 
Also ich fahre meinen Firmenwagen mit 150 PS TDI seit ca 70.000 km mit 0 w20 Öl. Der bekommt permanent nur auf die Mütze, Dauer Vollgas wann immer es geht, auch direkt nach dem Start ohne den Motor warm zu fahren. Festintervall alle 30.000 km Ölwechsel und das Ding läuft problemlos.
 
Bei den neuen Motoren wäre ich vorsichtig beim umstellen auf 5 oder mehr. Die Bohrungen und sogar die Pumpen sollen speziell auf die 0 angepasst sein und können wohl bei niedrigen Temperaturen ein dickeres Öl nicht vergleichbar vernünftig im Motor transportieren.
Ich würde nämlich im A6 Allroad auch gerne mein 5/40 fahren und habe mich auf den dringenden Hinweis, den ich auch logisch nachvollziehen kann, sehr verunsichern lassen und fahre daher im A6 das 0w20 ….
Was sagt denn unser Experte @TSRoyal33 aus Ing dazu ? Können die neuen Motoren ohne Probleme auch dickere Öl im Winterbetrieb verwenden?
5W darf man im OPF ja fahren. Mir geht es ja darum, das mein Motoröl bei wärme mehr abhaben kann,deswegen von 5W30 auf 5W40 umsteigen auch wegen Leistungssteigerung auf 520 PS
 
Hi zusammen,
das Thema wird wirklich nie abreißen...aber ich versuche nochmal eine Aufklärung 😉
In einer Zeit, als Bildschirmemaße noch 4:3 waren, war auch die Entwicklungstechnik dementsprechend rudimentär. Vieles war überdimensioniert, wenig erforscht und daher auch kaum filigran konstruiert. Hat man damals mehr Leistung generieren wollen, griff man auf höherviskose Öle zurück, weil schon damals die Erfahrung ausschließlich aus einer Zeit davor stammte, in der die Bildschirme noch nicht mal Farbe hatten! Man kannte einfach keine Öle unter 10W50...die Petrochemie gab es noch garnicht her und der Bedarf war auch nicht existent. Die Lagertechnik hat damals die zähen Öle gut vertragen und die Mechaniker tragen das Wissen auch heute noch mit sich. Was leider typisch Mensch ist: Er hasst Veränderung. Genau die hat aber stattgefunden. Heute ist die Technik der Motoren derart filigran, ausgefeilt und massenhaft simuliert und erprobt, getrieben von Effizienz, Umwelt und Kosten, dass die alten Regeln keinerlei Gültigkeit mehr haben. So auch der Ölhaushalt. Beim EA855Evo wurde nie ein anderes Öl als 0W30 erprobt. Durch höhere Viskositäten steigt die Belastung auf die Pumpe, weshalb ihre Dauerhaltbarkeit eingeschränkt wird...gilt übrigens auch für ihre antreibende Kette und Kettenräder. Zudem wird der Durchfluss merklich reduziert, was die Kühlung aller ölgeschmierten Bauteile reduziert. Daraus folgt oft eine schnellere Abnutzung der Reibpartner. Gern vergessen: Kolbenbodenkühlung...die funktioniert auch nur noch eingeschränkt, es kommt ja weniger Öl in geringerer Menge an. Da in Summe der gesamte innere Widerstand erhöht wird, läuft euer Kühlsystem logischer Weise grundsätzlich auf einem höheren Regelungsniveau, sodass im Sommer schneller das Limit erreicht werden kann. Zudem verliert ihr natürlich an mechanischer Leistung, denn geregelt wird nur nach den Brennwerten im Zylinder, nicht nach dem was am Rad ankommt (Wirkungsgrad Verbrennungskraftmaschine). Zudem ist es so, dass heute Lager, ob Haupt-, Pleul- oder Nockenwellenlager, so ausgelegt sind, dass sehr dünnes Öl nicht mehr einfach weggeschoben werden kann. Die Spalte sind so dünn und die Konturen extra angepasst, dass der vermeintliche Vorteil der höheren Viskosität überhaupt keinen positiven Nutzen mehr hat. Mehr noch: Da weniger Öl, also auch weniger Ölmolekühle die selben mechanischen Kräfte für längere Zeit aufnehmen müssen, steigt auf mikroskopischer Ebene der Druck und auch die Temperatur. Folglich zerfallen die chemischen Bestandteile des Öl viel schneller und es muss öfter gewechselt werden.

Zusammengefasst: Aus technischer Sicht führt die Verwendung von Ölen höherer Viskosität bei modernen Motoren der letzen 10Jahre zu potenziell früheren Dauerschäden aufgrund unbekannter Mehrbelastung, höherer Ausnutzung des Kühlsystems, Leistungsverlust und Mehrkosten. Ein jeder darf sich frei dafür entscheiden und wer dies tut, trägt auf jeden Fall positiv zur Wertschöpfungskette der Automobilwirtschaft bei. 🙂 Anders zu betrachten sind beträchtliche Leistungssteigerungen. Wenn hier die Motortemperatur der Art steigt, dass hochviskose Öle auf Werte eines Serienöls fallen, macht dies durchaus Sinn.

Ich habe gestern 131.000km mit meinem 2018er erreicht: Ich fahre 0W30 von Mobil1 mit adaptiven Wechselintervall (zwischen 22.000 und 25.000km). So ist es gedacht, so funktioniert er am besten, so hab ich keinerlei Probleme und so wird er auch noch lange Freude bereiten.
 
Hört sich in der Theorie wirklich plausibel an, aber wenn du mal mit "ehrlichen" Vertragshändler sprichst, dann wird einem ganz schnell klar das seit ca. Modelljahr 2022 (wo ein Großteil auf das SAE 0W20 umgestellt wurde) Motoren und auch Motorenbauteile getauscht werden mussten was es davor in dieser Menge so nicht gegeben hat und das durch alle Modell- und Motorenreihen:aufgeben:

Und wie bereits beschrieben werden die identischen Motoren wo bei uns in Deutschland "zwingend" ein SAE 0W20 vorgeschrieben wird, in anderen Ländern mit einem SAE 5W30 oder 5W40 im Festintervall gefahren.
Letztendlich soll und muss jeder für sich selber entscheiden wie er die Thematik sieht und ändert oder auch eben nicht :hutheben:


Für mich bleibt nach wie vor bei der Auswahl des für meine Einsatzzwecke richtigen Motorenöl der HTHS Wert; ab 3,4-3,6 mPas ist alles im grünen Bereich (das sind die Werte eine SAE 5W30 Longlife Motorenöles z.B.) und da ist auch eine sehr gute Druckfestigkeit vom Motorenöl gegeben.
Ein SAE 5W40 hat einen HTHS Wert von ca. 3,8-4,2 mPas (je nach geforderten Freigaben, Additivierung und ob aschearm oder nicht aschearm) in Kombination mit einer immer noch einer sehr guten Fließfähigkeit.

Man kann natürlich auch Motorenöle mit einem noch höheren HTHS Wert einsetzen, aber dann geht das wieder über eine extremere Viskosität und auch wieder auf Kosten der Fließfähigkeit und der Durchölungszeit beim Start und dann kann es auch irgendwann zu Lasten der Ölpumpgrenztemperatur gehen:boys_0136:
 
@TSRoyal33
Vielen Dank für deine Ausführungen!
Ich habe es bisher so gehalten, dass ich die Anwendungstechniker von Addinol befragt habe. Die letzten Jahre war die klare Empfehlung die vom Fahrzeughersteller originale Viskosität zum verwenden.
 
Ein Schmierstoffhersteller der seinen Motorenölen Freigaben erteilen lässt, wird die NIEMALS eine andere Empfehlung als die der Fahrzeughersteller nennen, den stelle dir mal vor es würde einen Motorschaden herbeiführen :biggrinn::10hallo2:
 
Danke für die Erklärung 😄
Aber wenn nur 0W30 erprobt wurde, wieso haben die DAZA dann eine Freigabe für 5W40 oder sogar manche 5W50 Öle (natürlich auf Festintervall umgestellt) beim OPF geht es soweit ich weiss nur um den Aschegehalt im Öl, der ziemlich gering sein soll, weil sich sonst der OPF zusetzen kann. Deshalb 0W30 oder 5W30
Gibt ja auch mehrere Leute die trotz OPF 5W40 fahren und das ohne Probleme. Bin mir jetzt immernoch unsicher ob ich den wechsel wagen soll von 5W30 auf 5W40 oder lieber ein gutes Vollsynthetisches 5W30 nutzen soll🤷🏻‍♂️
 
@TSRoyal33 wieder vielen Dank für deine Ausführungen:jc_doubleup:
Die Infos sind ähnlich wie die meines Motorenbauers und der hat jeden Tag nur mit defekten Motoren zu tun. Er verweist auch immer auf die ggfs. dünneren Bohrungen und dann ist es auch logisch, dass es hier zu einem echtem Problem kommt, wenn man niedrige Temperaturen hat. Es ist bei dem Thema für viele neue User immer sehr schwer zwischen Meinungen, Marketing, Grundwissen und echtem Wissen von Leuten die Motoren bauen zu unterscheiden. :10hallo2:
 
Fragt euch doch auch einmal ganz Wertfrei, warum Audi beim RS6 und RS7 (C8) ein SAE 0W30 vorschreibt und beim identischen Motor im Urus ein SAE 0W40 oder 5W40 nach 511,00:boys_0222:
 
Ein Schmierstoffhersteller der seinen Motorenölen Freigaben erteilen lässt, wird die NIEMALS eine andere Empfehlung als die der Fahrzeughersteller nennen, den stelle dir mal vor es würde einen Motorschaden herbeiführen :biggrinn::10hallo2:
Das ist so nicht richtig, da ich sehr wohl vom Hersteller abweichende Empfehlungen erhalten habe. Aber eben immer auf den angefragten Motor bezogen und das Baujahr. Bei den Motoren der letzten Jahre gibt es gute Gründe (wie von @TSRoyal33 beschrieben) warum dicke Öle kontraindiziert sind.
 
alles super interessant. danke.

thema 0w30: gibt es denn nennenswerte unterschiede vom Mobil1 0w30 vs. Shell Helix AV-L 0w30 ? als laie im 'oilclub' rumlesen macht ja irre. steige ich nicht durch.
 
alles super interessant. danke.

thema 0w30: gibt es denn nennenswerte unterschiede vom Mobil1 0w30 vs. Shell Helix AV-L 0w30 ? als laie im 'oilclub' rumlesen macht ja irre. steige ich nicht durch.
Mit einem guten Markenöl machst du nichts falsch. Kurze Wechselintervalle helfen dem guten Gewissen.
 
Also ich habe jetzt bei fast jedem Ölwechsel eine Gebrauchtölanalyse gemacht. Ölwechsel alle 10-15tkm. Bin jetzt bei 90000km.

Die Motoren laufen sehr Fett (DAZA), so dass bei fast allen 5W40 Ölen (Addinol, Ravenol oder Motul) durch den Kraftstoffeintrag zu einem Viskositätsabfall auf 5W30 Niveau kommt. Einziges bisher stabilstes Öl war das ROWE Synth RS ist aber nicht OPF geeignet.
Die Verschleißwerte gingen tendenziell nach oben , blieben aber alle im Rahmen.

Wenn ihr mich fragt, ist es fast egal welches Öl (0W/5W 30 oder 40). Viel wichtiger um Verschleiß zu reduzieren und dem Motor etwas gutes zu tun ist der Wechselintervall selbst. Damit werden Verunreinigungen und Kraftstoffeintrag entfernt und verbleiben nicht so lange im Motor. Die Öle bauen ihre Schmierfähigkeit ja auch mit längerem Einsatz immer schneller ab.
 
Hi zusammen,
das Thema wird wirklich nie abreißen...aber ich versuche nochmal eine Aufklärung 😉
In einer Zeit, als Bildschirmemaße noch 4:3 waren, war auch die Entwicklungstechnik dementsprechend rudimentär. Vieles war überdimensioniert, wenig erforscht und daher auch kaum filigran konstruiert. Hat man damals mehr Leistung generieren wollen, griff man auf höherviskose Öle zurück, weil schon damals die Erfahrung ausschließlich aus einer Zeit davor stammte, in der die Bildschirme noch nicht mal Farbe hatten! Man kannte einfach keine Öle unter 10W50...die Petrochemie gab es noch garnicht her und der Bedarf war auch nicht existent. Die Lagertechnik hat damals die zähen Öle gut vertragen und die Mechaniker tragen das Wissen auch heute noch mit sich. Was leider typisch Mensch ist: Er hasst Veränderung. Genau die hat aber stattgefunden. Heute ist die Technik der Motoren derart filigran, ausgefeilt und massenhaft simuliert und erprobt, getrieben von Effizienz, Umwelt und Kosten, dass die alten Regeln keinerlei Gültigkeit mehr haben. So auch der Ölhaushalt. Beim EA855Evo wurde nie ein anderes Öl als 0W30 erprobt. Durch höhere Viskositäten steigt die Belastung auf die Pumpe, weshalb ihre Dauerhaltbarkeit eingeschränkt wird...gilt übrigens auch für ihre antreibende Kette und Kettenräder. Zudem wird der Durchfluss merklich reduziert, was die Kühlung aller ölgeschmierten Bauteile reduziert. Daraus folgt oft eine schnellere Abnutzung der Reibpartner. Gern vergessen: Kolbenbodenkühlung...die funktioniert auch nur noch eingeschränkt, es kommt ja weniger Öl in geringerer Menge an. Da in Summe der gesamte innere Widerstand erhöht wird, läuft euer Kühlsystem logischer Weise grundsätzlich auf einem höheren Regelungsniveau, sodass im Sommer schneller das Limit erreicht werden kann. Zudem verliert ihr natürlich an mechanischer Leistung, denn geregelt wird nur nach den Brennwerten im Zylinder, nicht nach dem was am Rad ankommt (Wirkungsgrad Verbrennungskraftmaschine). Zudem ist es so, dass heute Lager, ob Haupt-, Pleul- oder Nockenwellenlager, so ausgelegt sind, dass sehr dünnes Öl nicht mehr einfach weggeschoben werden kann. Die Spalte sind so dünn und die Konturen extra angepasst, dass der vermeintliche Vorteil der höheren Viskosität überhaupt keinen positiven Nutzen mehr hat. Mehr noch: Da weniger Öl, also auch weniger Ölmolekühle die selben mechanischen Kräfte für längere Zeit aufnehmen müssen, steigt auf mikroskopischer Ebene der Druck und auch die Temperatur. Folglich zerfallen die chemischen Bestandteile des Öl viel schneller und es muss öfter gewechselt werden.

Zusammengefasst: Aus technischer Sicht führt die Verwendung von Ölen höherer Viskosität bei modernen Motoren der letzen 10Jahre zu potenziell früheren Dauerschäden aufgrund unbekannter Mehrbelastung, höherer Ausnutzung des Kühlsystems, Leistungsverlust und Mehrkosten. Ein jeder darf sich frei dafür entscheiden und wer dies tut, trägt auf jeden Fall positiv zur Wertschöpfungskette der Automobilwirtschaft bei. 🙂 Anders zu betrachten sind beträchtliche Leistungssteigerungen. Wenn hier die Motortemperatur der Art steigt, dass hochviskose Öle auf Werte eines Serienöls fallen, macht dies durchaus Sinn.

Ich habe gestern 131.000km mit meinem 2018er erreicht: Ich fahre 0W30 von Mobil1 mit adaptiven Wechselintervall (zwischen 22.000 und 25.000km). So ist es gedacht, so funktioniert er am besten, so hab ich keinerlei Probleme und so wird er auch noch lange Freude bereiten.
Danke für die nochmalige Aufklärung :laie_60a:
 
Zusammengefasst: Aus technischer Sicht führt die Verwendung von Ölen höherer Viskosität bei modernen Motoren der letzen 10Jahre zu potenziell früheren Dauerschäden aufgrund unbekannter Mehrbelastung, höherer Ausnutzung des Kühlsystems, Leistungsverlust und Mehrkosten. Ein jeder darf sich frei dafür entscheiden und wer dies tut, trägt auf jeden Fall positiv zur Wertschöpfungskette der Automobilwirtschaft bei. 🙂 Anders zu betrachten sind beträchtliche Leistungssteigerungen. Wenn hier die Motortemperatur der Art steigt, dass hochviskose Öle auf Werte eines Serienöls fallen, macht dies durchaus Sinn.
Vielen lieben Dank für deine ausführliche Erklärung.

Ich habe bei meinen RS3 (auch 8Y) immer das 5W30 von Castrol genommen und bleibe dabei. Nur bei meinem RS6 C8, wo ein 0W40 (VW511.00) vorgeschrieben ist, wollte ich auf ein 5W30 (VW511.00) umstellen aber habe es genau wegen der Kühlkolbenbodenventil Thematik gelassen (hatte 3x den sporadischen Fehler kurz nachdem Kauf). Bleibe bei dem was mir der Hersteller für meine Fahrzeuge vorgeschrieben hat :hutheben: :jc_doubleup:
 
Den Ausführungen von TSRoyal ist wie immer nichts mehr hinzuzufügen, ein absoluter Fachmann, der weiß wovon er spricht. Leute lasst doch endlich diese d*** Experimente mit dem Öl bei Serienhard- und Software!! In den Motor kommt das rein, was vom Hersteller vorgeschrieben wird und man ist IMMER auf der sicheren Seite! Ein Motor der ab Werk mit 0W20 kommt ist genau darauf konstruiert worden, eben Thema Lagerspalte, Kühlung ect. Das alles gilt für Serienmotoren, bei signifikanten Leistungssteigerungen mit anderen Pleuel, Kolben und Lagerschalen würde ich dann natürlich auf die Erfahrungen der (namhaften!) Tuner vertrauen.
 
Last edited:
Genau, die bauen ja für jedes andere Land auch einen anderen Motor ein.
Wer Ironie findet kann sie behalten.
 
Naja, das wird sicher was mit Verfügbarkeiten und Kosten der Länder zu tun haben. Die Turbos kannst du ja auch mit 95 fahren und das macht hier auch kein Mensch obwohl man es könnte.
 
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